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  • Phase:
    Kommunikations- und Beteiligungskonzept
    Dauer:
    31. Dezember 2021 (geplanter Abschluss)
    Stand:
    20.09.2022 (Projekt abgeschlossen)
    Träger:
    Gemeinde Ufhusen

Dorfkernentwicklung Ufhusen

Das Dorf von Ufhusen soll attraktiver und das touristische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial soll besser genutzt werden. Jetzige und neue Nutzungen sollen an einem neuen Dorfkern konzentriert und Synergieen genutzt werden. Der Gemeinderat will das Projekt mit diversen Anspruchsgruppen, wie Tourismusorganisationen, Nachbarn, Bevölkerung usw. entwickeln.

IST-Situation – Wie war der Stand vor der Projektumsetzung?

Das Dorf Ufhusen ist ein Strassendorf. Die Läden, Restaurants und Betriebe waren der Strasse entlang aufgereiht. Die Erdgeschossnutzungen sind mehr und mehr verschwunden. Das letzte Restaurant hat seine Türen im Sommer 2019 geschlossen. Ein eigentlicher Treffpunkt, wo sich die Bevölkerung spontan begegnet, existiert nicht mehr. Benutzer des Jakobsweges finden keine Möglichkeit zum Einkehren oder Übernachten und es hat sehr viele Wegpendler. Ufhusen hat ein sehr gut funktionierendes Vereinsleben, jedoch finden diese keine Räumlichkeiten um sich zu treffen und auszutauschen.

Projektidee – Was soll verbessert werden?

Mit einer Konzentration der Nutzungen soll das Dorfleben wieder stärker aktiviert werden, die Abwanderung vermindert, Arbeitsplätze vor Ort, spontane Begegnungen und Aktivitäten, die das Dorfleben und die Zuwanderung fördern.
Die Gemeinde ist in der glücklichen Lage, eine freie Parzelle mitten im Dorf zu besitzen, welche sich für ein neues Dorfzentrum eignet. Die Bushaltestelle des öffentlichen Verkehrs befindet sich ebenfalls an diesem Ort, was eine sehr gute Ausgangslage der Erschliessung auch für Touristen darstellt. Zusammen mit den umliegenden Parzellen, dem Strassenraum und dem Buswendeplatz, kann dieser Dorfteil aufgewertet und als neues Dorfzentrum aktiviert werden. 

Projektziele – Welche konkreten Ziele verfolgt das Projekt?

  1. Die verschiedenen öffentlichen und halböffentlichen Nutzungen sind an einem Ort konzentriert. Das Dorf hat wieder einen belebten Dorfkern, der gleichzeitig gestalterisch und wirtschaftlich aufgewertet ist.
  2. Gewerbe, öffentliche Dienstleistungen, Räume für Vereine, Arbeitsplätze als CoWorkingSpace und touristisches Angebot sind unter einem Dach vereint, befruchten sich gegenseitig und nutzen Synergien.
  3. Die Möglichkeit flexibler Arbeitsplätze im Dorf ist vorhanden. Die Abwanderung hat abgenommen. Es hat weniger Wegpendler.

Die Betroffenen und die Bevölkerung identifizieren sich mit der neuen Ausrichtung und tragen diese aktiv mit.

Projektstand – Was wurde erreicht?

Die Dorfkernentwicklung wurde in einem breit angelegten partizipativen Prozess durchgeführt. Die Bevölkerung und diverse Anspruchsgruppen wurden zu mehreren Veranstaltungen eingeladen. In einem ersten Schritt wurden Ziele definiert und eine Analyse des Ortes und möglicher künftiger Nutzungen vorgenommen. Eine Konzentration diverser Nutzungen im Dorfzentrum macht Sinn, um eine möglichst hohe Frequentierung zu erreichen und spontane, wie auch geplante Begegnung zu ermöglichen. Dieses Konzept wird von einer Mehrheit der Bevölkerung unterstützt. Jedoch musste diese Ursprungsidee aus mehreren Gründen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Einer der Gründe ist der Dorfladen, welcher aus finanziellen Gründen noch nicht umziehen kann. Ein Treffpunkt für die
Bevölkerung, Vereine und Besucher weist das grösste Bedürfnis aus. Nach einer eigehenden Standortanalyse, ist die eingesetzte Arbeitsgruppe zum Schluss gekommen, dass eine Containerlösung auf der Parzelle der Gemeinde am geeignetsten ist. Deshalb hat die Gemeinde Container gekauft, welche sie auf ihrem Areal zu einem
Restaurationsbetrieb umfunktionieren und ausbauen will. Dies als Zwischennutzung. Die Arbeitsgruppe kümmert sich um die Gründung eines Dachvereins und der Ausarbeitung eines Betriebskonzeptes für die Nutzung der Räumlichkeiten. Im Lokal und auf der Parzelle der Gemeinde sollen neben dem normalen Restaurationsbetrieb Events und kulturelle Anlässe stattfinden, welche von den Vereinen und anderen Initianten lanciert und organisiert werden. Dies soll auch auswärtige Besucher anziehen und eine Wertschöpfung für das Dorf generieren. Das Dorfleben soll so stärker aktiviert und der soziale Zusammenhalt gefördert werden. Mit dieser Zwischennutzung der Gemeindewiese soll sich zeigen, ob sich das Angebot bewährt und wo man bei einer langfristigen Bebauung ansetzen und was sich nachhaltig und tragbar umsetzen lässt. Die Bevölkerung erhält damit Zeit, sich mit der neuen Nutzung zu identifizieren, sich diese anzueignen.

Ausblick – Wie geht es weiter?

Mitte September wurde die Baueingabe eingereicht und Ende Dezember der Kredit für die Umsetzung bei der Bevölkerung abgeholt. Es stehen bis zum Bezug noch Massnahmen an wie das Erstellen eines Sponsoringkonzeptes, eines Betriebskonzeptes, die Gründung des Dachvereines. Es soll zudem halbjährlich oder jährlich ein Wirkungsbericht erstellt werden, um Grundlagen für die langfristige Lösung zu haben. Das Ziel ist, dass im Sommer 2023 zur Eröffnung des neuen Lokals eingeladen werden kann.

 

Lesenswertes

Ein Treffpunkt im Herzen von UfhusenAus dem Willisauer Bote vom 22. September 2020: «Ein gut entwickelter und fortschrittlicher Dorfkern macht die Gemeinde attraktiv – auch für Aussenstehende», sagt Sidler. Sie analysierte unter anderem die Aspekte der Landschaft, der Entwicklung und des Dorflebens.
Ufhusener Vereine vermissen einen TreffpunktAus der Luzerner Zeitung vom 21. September 2020: Ein Treffpunkt, wo sich die Bevölkerung spontan begegnet, existiert nicht mehr. Das soll sich nun ändern, und zwar im Rahmen des Projekts Dorfentwicklung.

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