Die Gemeinde Hergiswil b. W. setzt sich mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung und des gesellschaftlichen Wandels auseinander. In Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und unter Einbezug der relevanten Altersakteure werden Fragen zu Lebensgestaltung, medizinischer Versorgung und Wohnformen im Alter aufgegriffen und zu einer Vision «Zukunft Alter» verarbeitet.
Management Summary – Worum geht es?
Die Gemeinde Hergiswil b. W. setzt sich mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung und des gesellschaftlichen Wandels auseinander. In Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und unter Einbezug der relevanten Altersakteure werden Fragen zu Lebensgestaltung, medizinischer Versorgung und Wohnformen im Alter aufgegriffen und zu einer Vision «Zukunft Alter» verarbeitet. Die Vision ist der Anstoss für die kurz- und mittelfristige Entwicklung der altersfreundlichen Gemeinde und begleitet den Gesamtprozess im Sinne eines Leitfadens.
IST-Situation – Wie war der Stand vor der Projektumsetzung?
Rund 18% der Hergiswiler/-innen sind über 65-jährig und 5% über 80-jährig. Gemäss dem Bevölkerungsszenario von LUSTAT ist bis im Jahr 2040 bei den über 65-jährigen mit einer Zunahme um 50% zu rechnen, bei den über 80- jährigen wird gar eine Verdoppelung erwartet. Die Gesamtbevölkerung der Gemeinde wird also deutlich älter. Zudem wandelt sich die Gesellschaft und es stellt sich die Frage, wie sich das Leben, die Freizeitgestaltung, die medizinische Versorgung und die Wohnformen im Alter verändern werden. Hergiswil b. W. verfügt über ein Alters- und Pflegeheim mit 56 Betten. Das aus dem Jahr 1973 stammende Alterszentrum (AZ) wurde im Jahr 2012 um 9 Zimmer erweitert und im letzten Jahr (2022) sanft saniert und ist nun bestens aufgestellt für den Betrieb von weiteren 15 Jahren. Anschliessend wird eine Totalsanierung oder ein Ersatzneubau nötig sein. Zudem verfügt Hergiswil b. W. über 9 Alterswohnungen in unmittelbarer Nähe zum AZ. Die Entwicklung dieser Wohnformen einerseits und die Ergänzung mit weiteren Wohnangeboten wird die Gemeinde in den kommenden Jahren beschäftigen. Hinzu kommen Herausforderungen, welche neben der medizinischen Versorgung auch eine Auseinandersetzung mit der Lebens- und Freizeitgestaltung älterer Menschen, der Verbindung zwischen den Generationen und einer Sorgekultur innerhalb der Bevölkerung bedingt.
Projektidee – Was soll verbessert werden?
Mit der Vision «Zukunft Alter» wird ein Ausblick auf den erstrebenswerten Zustand der Altersgerechtigkeit der Gemeinde Hergiswil b. W. erarbeitet. Die Vision wird in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und unter Einbezug der relevanten Akteure erarbeitet und ist damit breit abgestützt. Sie hält Werte fest, zeigt Handlungsfelder auf und skizziert Stossrichtungen. Die in den Prozess einbezogene Illustratorin hält die Vision bildhaft fest. Die Vision mit Text und Bild soll «gluschtig» machen, um die skizzierten Stossrichtungen aufzugreifen und in einem weiterführenden Prozess auszuarbeiten.
Projektziele – Welche konkreten Ziele verfolgt das Projekt?
Hauptziel:
Mit der Vision «Zukunft Alter» ist die Vorstellung einer altersfreundlichen Gemeinde skizziert und in der Bevölkerung breit abgestützt. Die mit Text und Bild illustrierte Vision macht «gluschtig», sich weiter durch den Entwicklungsprozess zu bewegen, um den angestrebten Zustand der Altersfreundlichkeit zu erreichen.
Teilziele:
- Empowerment und Einbezug der älteren Bevölkerung
- Analyse der Altersfreundlichkeit
- Definierung von Handlungsfeldern, welche sich aus den Analyseergebnissen ergeben
- Erarbeitung von thematischen Teilvisionen mit Zielen und Stossrichtungen
- Entwicklung zu einer Gesamtvision in Text und Bild
- Vision als Ausgangslage für die weitere Entwicklung
Projektstand – Was wurde erreicht?
Es wurde eine Zusammenarbeit mit der Pro Senectute beschlossen. Das Projekt Vision «Zukunft Alter» steht zurzeit am Anfang.
Ausblick – Wie geht es weiter?
Als erstes wird eine Analyse der Altersfreundlichkeit der Gemeinde Hergiswil b. W. mit unterschiedlichen Methoden erarbeitet. Anschliessend werden daraus Handlungsfelder abgeleitet und thematische Visionen entwickelt. In Text und Bild wird eine Gesamtvision zum Thema Alter erarbeitet, welche in weiterführenden Prozessen aufgenommen und ausgearbeitet werden können.